Kleine und große Krieger an der RSB

Distanzunterricht – oder: wie unsere Schülerinnen und Schüler zu Kämpfern wurden

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Seit mehr als 30 Schultagen kämpfen sich unsere Kinder bereits durch den Onlineunterricht. Tägliche Videokonferenzen, Lern-Apps wie Binogi oder Anton, Abgaben in Moodle... Von einem Tag auf den anderen wurden sie mit völlig neuen Arbeitsweisen konfrontiert.

Mittlerweile sitzen sie täglich 5 Stunden alleine in ihrem Zimmer, in der heimischen Küche oder in einem anderen Raum daheim; möglicherweise umgeben von kleinen Geschwistern, die ständig spielen wollen. Ablenkende Geräusche oder kleine Streitigkeiten lassen sie und ihre Eltern oft an ihre Grenzen stoßen. So manches mal könnten die Kinder ausrasten und würden den PC am liebsten an die Wand werfen, wenn er wieder mal nicht das tut, was er tun sollte.

Ganz schön anstrengend für unsere Kleinen.

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Darum sorgen wir Lehrer dafür, dass unsere Schülerinnen und Schüler immer wieder ihre innere Stärke zurückfinden und in Balance bleiben. Im Sportunterricht übte die Klasse 5B kürzlich die Krieger-Pose des Yoga. Kraftvoll und ausdrucksstark präsentieren sie sich hier.

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Und so kommt es, dass wir langsam auch die schönen Seiten des Distanzlernens für uns entdecken. Wir beherrschen plötzlich, wie man direkt in pdf-Dokumente schreibt, wir teilen unsere Bildschirme bei Videokonferenzen, wir nutzen verschiedene Sprachen bei Binogi, wir teilen uns unser Lernpensum selbständig ein und feiern sogar gemeinsam Karneval online. Hätten wir all das auch ohne Distanzlernen so schnell gelernt oder erlebt?

Am Distanzunterricht können wir nichts ändern. Aber sehr wohl daran, wie wir mit unseren neuen Gegebenheiten umgehen. Also macht es wie unsere 5.-Klässler und zeigt auch ihr eure innere Stärke. Wer weiß, welche Kräfte das in euch freisetzt?

M. Robertz